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Bruni gewinnt Match Race Germany!

Italiener feiern ersten Tour-Sieg - Rekordsieger Gilmour verliert Leichtwind-Krimi vor Langenargen

Langenargen, 29. Mai 2011. Der dreimalige Olympiateilnehmer Franesco Bruni und sein Team Mascalzone Latino haben das Match Race Germany vor Langenargen auf dem Bodensee gewonnen. Im Finale besiegten die Italiener den australischen Rekordsieger Peter Gilmour, der das Match Race Germany zwischen 2004 und 2006 dreimal gewinnen konnte, mit 2:0.
 
 «Ich danke vor allem meiner Crew, mit der ich schon so lange zusammen segle“, sagte der 36 Jahre alte Bruni bei der Siegerehrung in Langenargen, wo er erst ein Bad in der Menge, dann ein Bad in Champagner und schließlich das traditionelle Siegerbad im Bodensee nahm, «wir hatten eine großartige Woche, sind gut mit den neuen großen Bavaria-Yacht zurechtgekommen. Ich bin überglücklich über meinen ersten Toursieg!»
 
   Sein Triumph katapultierte den Allround-Könner und Liebhaber größerer Yachten nach zwei von neun Weltmeisterschaftsläufen der World Match Racing Tour mit 37 Punkten auf Platz zwei der Tour-Wertung hinter dem in Deutschland sechstplatzierten Franzosen Damien Iehl (39 Punkte) und vor dem erst im Finale abgefangenen viermaligen Weltmeister Peter Gilmour (32 Punkte). Der 51-Jährige wagte eine Prognose für die verbleibenden sieben WM-Läufe: „Die besten acht Teams liegen so dicht beieinander, dass nicht auszuschließen ist, dass bei jeder der kommenden Tour-Regatten ein anderer Sieger gefeiert wird. Es dürfte sehr spannend werden in diesem Jahr.»
 
    Der 51-jährige Altmeister Gilmour, der sich im Halbfinale klar mit 3:0 gegen das russische Team Synergy mit Steuermann Evgeniy Neugodnikov durchsetzen konnte, sagte bei der Siegerfeier: «Wir hatten unsere Chancen, sind aber im Finale nicht so gut gestartet. Im letzten Rennen habe ich dann bei der Entscheidung übe die bevorzugte Seite des Kurses nicht auf meinen Taktiker gehört und lag prompt falsch. Brunis Team war heute einfach besser. Wir gratulieren!»
 
   Pech hatte das neuseeländische Waka Racing Team um Steuermann Phil Robertson, als die Wettfahrtleitung sein Halbfinalduell gegen Brunis Team beim Stand von 2:2 wegen der anhaltenden Flaute aus Zeitgründen abbrechen musste. Weil Bruni als Sieger der Qualifikation das bessere Vorrundenergebnis vorzuweisen hatte, zog er in das Finale ein. Dem erst 23 Jahre alten Robertson blieb als Trost für die verpasste Chance nur der 1:0-Sieg über das russische Team Synergy mit Steuermann Evgeniy Neugodnikov im Kleinen Finale. Für sein faires, stets freundliches und optimistisches Auftreten beim 14. Match Race Germany wurde Phil Robertson mit dem Fairness Preis ausgezeichneten.
   
   Co-Favorit und Publikumsliebling Damien Iehl, der erst vor wenigen Wochen die Auftaktregatta der World Match Racing Tour - Match Race France – in Marseilles gewonnen und damit seinem Anspruch auf die WM-Krone 2011 mit einem großen Ausrufezeichen versehen hatte, schied beim Match Race Germany bereits im Viertelfinale aus. Trotzdem zog der 36-Jährige positiv Bilanz: „Es waren die Veranstalter des Match Race Germany, die mir vor drei Jahren meine erste Einladung zu einer Regatta der World Match Racing Tour gaben – wir haben damals auf Anhieb gewonnen. Das werde ich nie vergessen. Daran denke ich immer sehr gerne, wenn ich hierher zurückkomme. Ich bin glücklich, dass ich wieder dabei war. Auch, wenn wir zu früh ausgeschieden sind.“