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Regatta-Basics am Stammtisch – gut vorbereitet in die neue Regattasaison

Im Rahmen unseres Freitagsstammtisches gab es am 19. Januar in einem Vortrag unseres Mitgliedes Bernd Buck wertvolle Tipps zum Einstieg ins Regattasegeln.

Katrin Scherer, sorgt bei ihren Einladungen für die Freitagsstammtische immer wieder für kulinarische Highlights oder organisiert interessante Vorträge für uns Clubmitglieder. Diesen Freitag gab es beides: super Essen und einen sehr informativen Vortrag. Natürlich war an diesem Termin das Clubhaus gut besucht.

Regine Frey hatte schon am Vortag eine Rinderbrühe gekocht und am Freitagnachmittag fleißig geschnippelt, um für uns Pho mit Rinderhüfte, eine vorzügliche asiatische Reisnudelsuppe zu zaubern. Für die Vegetarier hat sie eine leckere Möhren-Ingwer-Cremesuppe zubereitet. Zum Nachtisch servierte sie noch selbstgemachte Fasnetsküchle mit Apfelmus. Regine, ein ganz großes Kompliment für diese ausgezeichneten und leckeren Gerichte!

So gestärkt könnten wir zum zweiten Teil des Abends gehen und uns von Bernd Buck in die wichtigsten Grundlagen des Regattasegelns einweihen lassen.

Nachdem Bernd sich und seinen Werdegang als Regattasegler kurz vorgestellt hatte, begann er mit der Vorstellung einiger wichtiger Regattabootsklassen und leitete mit dem Satz, „bei der Regatta geht es darum, weniger Fehler zu machen als die anderen“, direkt auf die wichtigen Punkte für das Regattasegeln über. Wesentlich für den Erfolg bei einer Regatta ist es, schnell zu sein, den besten Weg zu finden und keine Regeln zu verletzen. Genauso wichtig sei es aber sich während der Regatta auf den eigenen Job zu fokussieren und selbst zu erkennen, wann was zu tun ist. Eine Grundvoraussetzung sei es vor der Regatta die Wettfahrtregeln zu lesen, die sich an den internationalen Vorfahrtsregeln orientieren. Er wies darauf hin, dass es trotz aller Vorfahrtsregeln ganz wichtig ist im Notfall immer auszuweichen.

Anschließend erklärte er den Ablauf eines Startes, die Funktionsweise einer Regattauhr, die P-Flagge, wo in welcher Windsituation die beste Position an der Startlinie ist, welche speziellen Vorfahrtsregeln an der Startlinie gelten, und mit welcher Taktik sich ein Regattasegler einen guten Start verschaffen kann. Hier ging er auf das Thema Windabdeckung (wenn mein Verklicker auf den Gegner zeigt) ein und zeigte an Hand von Beispielen wann der optimale Punkt zum Wenden und Halsen im Hinblick auf das Ziel ist.

Sehr genau behandelte er die Regeln beim Unrunden von Lee- und Luvtonnen, insbesondere die dort wichtigen Unterschiede in den Vorfahrtsregeln. Auch für das Durchfahren der Ziellinie stellte er die wichtigen Vorfahrtsregeln vor.

Nachdem die Vorfahrtsregeln für die unterschiedlichen Regattastationen klar waren, informierte er sehr anschaulich an Hand von Beispielen wie wichtig der richtige Segeltrimm für einen Regattaerfolg ist. Er zeigte das für Großsegel und Fock und behandelte dabei Vorliek, Unterliek und Achterliek getrennt. Auch auf den Twist ging er ein und wie die Stellung des Travellers den Twist des Großsegels beeinflusst. Dabei wies er darauf hin, dass Vorsegel und Groß im Twist aufeinander abgestimmt werden sollten und zeigte die optimale Stellung der Fock zum Groß anhand von Bildern mit Markierungen an der Saling.

Abschließend informierte er noch über die richtige Stellung des Gennakers, der besser zu offen als zu dicht gefahren werden sollte und dass sich deshalb das Vorliek des Gennakers bewegen darf.

Unser Präsident, Peter Roos, dankte Bernd Buck für seinen ausgezeichneten und Vortrag, und scherzte, Regattasegeln sei viel komplizierter als er dachte. Er freute sich besonders darüber, dass wir viele gute Regattasegler im Club und auch heute Abend beim Vortag haben. Er wiederholte nochmals die Worte von Bernd, bei der Regatta gebe es kein Richtig oder Falsch, sondern nur ein zu langsam statt zu schnell. Peter empfahl die Mittwochsregatta als ideal zum Üben. Neue interessierte Regattasegler sollten ruhig auf die erfahrenen Teilnehmer der Mittwochsregatta zugehen und fragen ob sie mal mitfahren dürften. Nur so könne Wissen und Können an neue Regattasegler übertragen werden.

Er lobte, dass Bernd in seinem Vortrag Technik und Physik ganz toll und leicht verständlich erklärt hat.

Auch wir danken dir, lieber Bernd für deinen tollen, informativen und leicht verständlichen Vortrag. Schon allein daran, dass es im Clubhaus mucksmäuschen still war, konnte man bemerken, wie interessiert wir deinen Worten lauschten. Und im Anschluss an deinen Vortrag wurde in der Runde noch die eine oder andere Regattataktik heiß diskutiert…

Kurzum, es war ein außerordentlich gelungener Clubabend.

(Beate Vieweger)