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YCL Sommerkurse 2022 – von der Sonne mehr als verwöhnt

Die Ferien im Yacht-Club Langenargen starteten wie immer mit den Sommerkursen für Clubmitglieder und Gäste. Beide Wochen vom 01. bis 12.08.2022, immer Montag bis Freitag, waren voll ausgebucht, alle verfügbaren Boote vergeben. Erst 25, dann 22 junge Seglerinnen und Segler belebten den Hafen und See vor Langenargen, betreut von einem jeweils sieben- bis achtköpfigen Trainerteam.

Die Sonne brannte vom Himmel und ließ flaue Winde erwarten, doch erstaunlicherweise herrschten in beiden Wochen brauchbare bis traumhafte Segelbedingungen. Dazwischen fand sich genügend Zeit für Theorie, Knotenübungen, sportliche Challenges und das Basteln von Papieroptis.

In der ersten Kurswoche ließen Temperaturen weit über 30°C Trainer wie auch Segler reichlich schwitzen. Die Mittagspause im beschatteten Clubhaus bot willkommene Zeit zum Erholen, vor dem Auslaufen wurden die Wasserflaschen nochmals aufgefüllt und die Kinder nutzten jede Gelegenheit, sich im See abzukühlen.

Zwei große Opti-Anfängergruppen hatten bei Windstärken bis maximal 8 Knoten einen perfekten Start ins Seglerleben. Am ersten Tag ließ der Wind noch auf sich warten, so begannen sie erst einmal ohne Segel mit ausgiebigen Steuerübungen und versuchten sich so früh wie wohl keine Gruppe vor ihnen am Schleppverband. Die Fortgeschrittenen nutzten ebenfalls jede Möglichkeit zu üben und waren am Ende der Woche alle reif für den Jugendsegelschein. Mit Laser und Topaz gab es auch für Jugendliche ein passendes Angebot – eine äußerst entspannte Gruppe, die trotzdem weiterkam. Als sich die Temperaturen am Donnerstag der 40°C-Marke näherten und sich der Wind verabschiedet hatte, sorgten Kentertraining, Banane- und Tubefahren für Wasserspaß und Erfrischung.

Der letzte Vormittag stand nochmal ganz im Zeichen des Segelns. Anschließend schafften alle fleißig zusammen, um das Hafenbecken von Seegras zu befreien und Platz für das Wassertrampolin zu schaffen, denn am nächsten Tag ging das Programm mit dem „Wassersport(spaß)tag der Jugend“ weiter. Mit viel Gejohle und ganzem Einsatz zogen die „Seegrasfischer“ auf SUPs über das Wasser, hievten die Pflanzen auf die Boards, lieferten sie zum Abtransport an Land und übertrafen sich dabei gegenseitig.

Zum Abschluss traf man sich ein letztes Mal in großer Runde auf der Jollenwiese, zur Erinnerung erhielt jeder eine Urkunde mit Gruppenfoto. Die fortgeschrittenen Optisegler hatten mit großem Antrieb Regatten trainiert und wurden nun mit einer Siegerehrung gewürdigt. Eine Tombola mit allerlei Nützlichem und Schönen beendete die erlebnisreiche und sehr harmonische Woche.

 

Der zweite Kurs hatte zum Glück etwas angenehmere Temperaturen und besten Wind, oft um die 12 Knoten – allerdings mit Böen, die 22 Knoten erreichten. Die Regattasegler und Fortgeschrittenen, die in dieser Woche ihr Training hatten, kamen voll auf ihre Kosten, waren aber auch gut gefordert. Zur Belohnung ging es für sie am Donnerstagnachmittag mit der Banane und dem Sportboot J/70 auf den See, bevor sie am letzten Tag nochmal im Opti ihr Können zeigten.

Für die vielen sehr jungen Opti-Anfänger war der Traumwind eher eine Hürde. Zu den ersten Paddelübungen zog man sich ins Hafenbecken zurück und die Trainer wechselten auf SUPs, um die Neulinge zu instruieren und einzufangen. Ab dem zweiten Tag wurden vor allem die Morgenstunden, in denen der Wind noch gemäßigter war, zum Segeln genutzt. Die Trainer reduzierten die Boote, ließen draußen vom Motorboot aus durchwechseln und stiegen ausnahmsweise auch mal selbst zu den Kindern in die Optis, um ihnen Sicherheit zu geben. So konnten auch die Kleinen, die mutigen wie die ängstlichen, ihre ersten Segelerfahrungen machen. Am letzten Tag trauten sich schließlich alle auch mal alleine ins Boot. Eine Gruppe mit etwas älteren Kindern, die teilweise schon ein wenig Segelerfahrung hatten, tat sich etwas leichter und kam im Laufe der Woche immer besser mit dem für sie anspruchsvollen Wind zurecht.

Nach dem letzten Mittagessen am Freitag gab es auch für die Anfängergruppen Wasserspaß pur. So motiviert machten sich danach alle willig ans Aufräumen. Als die Segel abgebaut, die Boote geputzt und die Schwimmwesten abgegeben waren, kam die Zeit für den Abschied mit Urkunden und Tombola. Für die Anfänger gab es diesmal eine „Starkwind-Medaille“ für ihren Mut.

Zwei Wochen Sommersegeln und etliche Wochen der Vorbereitung wurden mit durchweg strahlenden Gesichtern belohnt!

 

Viele brachten sich ein: die Trainer Leon, Anne, Amelie, Christoph, Jana und Leander, als Assistenten Emma und Emma, Marie, Lukas, Chiara und Anna, bei Orga und Landbetreuung Barbara und Anja und nicht zuletzt die spontanen Helfer bei den Bootstransporten und der Verköstigung der hungrigen Segler. Großen Dank!

 

Und hier noch ein paar „Outtakes“ zum Schmunzeln:

  •     Trainer vor dem Ausslippen am Steg: „Ihr könnt das Schwert schon mal rausziehen!“. Segler: „Aber dann geht das Boot ja unter!“ 
  •     Segler: „Der Gennaker geht nicht hoch…“ Trainer: „Geh erstmal runter vom Fall!“
  •     Trainer vor dem Auslaufen zu seiner Gruppe: „Denkt an … und füllt eure Wasserflaschen auf – stay hydrated“. Segler (8-12 Jahre): „??“  
  •     Trainerkollegen: „Ob die das jetzt verstanden haben?“ Trainer: „Wir sind bilingual unterwegs. Hier lernen die Kinder nicht nur Segeln, sondern was fürs Leben!“
  •     Segler: „Ich steck im Seegras – da komm ich niiie wieder raus“ … und lehnt sich entspannt zurück.
  •     Trainer (Segler sitzt in Lee): „Setz dich mal auf die andere Seite!“ Segler: „Das geht nicht, ich bin Rechtshänder!“