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WHITE ROOM des YCL gewinnt die europäische Jahreswertung der Melges 24

Mit einem dritten Platz beim Act 4 der European Sailing Series der Melges 24 sicherte sich die „White Room“ mit Steuermann Luis, Marco und Michael Tarabochia, Sebastian Bühler und Raffaela Bartel (YC Langenargen/DTYC) den Sieg in der Jahreswertung dieser Bootsklasse. 19 Teams waren Anfang Oktober zum Saisonfinale nach Triest gekommen.

Sechs Wettfahrten in Triest

Drei windreiche Tage in Triest ließen sechs Wettfahrten zu. Vier Läufe waren gleich am Freitag möglich. Mit den Plätzen 2 und 1 zum Auftakt war die „White Room“ (Führende in der europäischen Jahreswertung) gut in den Event gekommen. Getoppt wurde der Auftakt nur noch von Peter Karrié (SC Rheingau) und seiner italienischen Profi-Crew auf der „Nefeli“, die mit 3-3-1-1 gleich am ersten Tag die Führung übernommen hatten. Schwere Gewitter zogen am Samstag über die Bucht von Triest, nur eine Wettfahrt war möglich. Da war das italienische „Montura“-Team von Sergio Caramel als Erstes im Ziel, gefolgt von „White Room“ und „Nefeli“. Der Scirocco, der starke Südwind der Adria, beherrschte den Sonntag. Eine kurze, steile Welle stand bei bis zu 30 Knoten in den Böen in die Bucht. „Es war echt schwierig, das gut auszusteuern“, berichtete Luis Tarabochia. „Bei dieser Welle sind sogar Leute über Bord gegangen. Aber wir sind gut zurecht gekommen.“ Die Italiener kamen auf ihrem Heimatrevier mit diesen Bedingungen am besten zurecht. Mit einem Tagessieg verbesserte sich Michele Paolettis „Strambapapà“ auf Rang zwei. Der „Nefeli“ reichte ein dritter Platz zum Sieg in der Regatta. Mit einem vierten Platz bei der Starkwindwettfahrt segelte auch die „White Room“ insgesamt noch aufs Treppchen, wurde Dritte. „Es war wichtig, die Dreher und Böen richtig zu erkennen. Das ist uns bis auf zwei Wettfahrten auch ganz gut gelungen. Da haben wir das Feld von hinten aufgerollt. Da muss man einfach den Kopf oben halten und schauen, wohin man fährt“, resümierte Taktiker Sebastian Bühler. In der Corinthian-Wertung von Triest kam die Tarabochia-Mannschaft auf Platz eins.

European Sailing Series 2020

Nach einem verspäteten Start gehörten 2020 vier Events zur European Sailing Series: Torbole (Gardasee) und Attersee (Österreich) im August, Portoroz (Slowenien) im September und jetzt der vierte Act in Triest. Mit einem Sieg am Attersee und Platz drei in Portoroz hatte die „White Room“ die Führung übernommen, nun mit einem erneuten dritten Platz in Triest verteidigt. „Wir waren schon ein paar Mal dran, konnten die Serie aber noch nicht gewinnen“, freute sich Luis Tarabochia. „Es waren schöne Regatten, auch wenn die Serie kurz war. Aber es war mehr, als wir in Corona-Zeiten erwartet hatten.“ Der große Pokal wurde angesichts der Corona-Saison, in der nicht immer alle Teams die nötige Reisefreiheit hatten, nicht vergeben, wohl aber die Medaillen. Klar, dass die „White Room“ auch die Corinthian-Jahreswertung gewonnen hat. „Wir sind natürlich total happy über diesen Sieg. Wir hatten dieses Jahr eine tolle Crew, Marvin Frisch - der diesmal eine Crew in Hamburg coachte - war in den ersten Regatten eine gute Ergänzung. Es war einfach eine Super-Saison für uns“, sagte Luis Tarabochia und grinste übers ganze Gesicht. „Wir werden natürlich nächstes Jahr versuchen, den Titel zu verteidigen. Aber das wird sehr schwer.“ Dabei gelang es dem jungen Steuermann aber nicht, die Stirn ernsthaft in Falten zu legen.