News

Act 1 der Monaco Sportsboat Winter- Series der J 70

Den Winter sinnvoll nutzen - unter diesem Motto und nach dem, für uns doch sehr bitteren Ausscheiden aus der 2. Segelbundesliga, will das Team des YCL die Winter-

Series in Monaco zur neuen Ausrichtung und Aufstellung des Teams nutzen und neue Teamverteilungen und Crewmitglieder ausprobieren, um in der nächsten Saison wieder angreifen zu können. Die Monaco Sportsboat Winterseries besteht aus 5 Events, welche jeden Monat von November bis März stattfinden.

So machte unsere J70 bereits Ende November ihre Reise nach Monaco und wird dort die nächsten Monate „überwintern“.

Nachdem wir bereits direkt nach unserer Ankunft am Donnerstag den Mast stellen konnten, begannen wir den Freitag sehr entspannt mit dem Einkranen und den restlichen Vorbereitungen des Bootes. Pünktlich zum Eintrimmen und Skippers-Meeting traf dann auch unser Steuermann Jo Schwarz in Jet-Set Manier mit Express-Shuttle vom Flughafen Nizza ein und komplettierte somit das Team mit Lukas Ammon, sowie Nick & Tim Federspiel.

Nach andauernder Flaute konnten wir dann gegen 14:30 Uhr das erste Rennen in der Bucht vor Monaco bestreiten. Geprägt waren die Bedingungen an diesem, sowie auch  den anderen beiden Tagen von äußerst schwierigem, inkonstantem Wind und hoher  Welle, welche zum Überfluss auch  noch aus der entgegengesetzten Richtung des Windes kam.

Im ersten Rennen kamen wir gut in Fahrt und konnten im vorderen Teil des Feldes mitfahren und sicherten uns einen zufriedenstellenden 12. Platz. Im 2. Rennen, bei immer weiter abnehmenden Winden und konstant hoher Welle (>1,5m) haperte es bereits am Start und wir konnten auch auf Grund einer sehr links bevorzugten Linie nicht gut ins Rennen starten. Nach einem schlechten Start in diesem internationalen Feld ist es anschließend unglaublich schwer, aus einer reagierenden Position wieder in eine agierende Position zu gelangen. Leider sollten die Starts auch für die nächsten beiden Rennen eines unserer Hauptprobleme während des Events werden…

 

Der für den ersten Tag bereits angesagte Starkwind aus Westen traf uns zwar erst einen Tag später, aber er kam und er kam richtig. Nachdem wir morgens eine 1,5 stündige Startverschiebung, aufgrund eines ankommenden Kreuzfahrtschiffes abwarten mussten, liefen wir anschließend gegen 12:30 Uhr aus. Bereits als wir den Hafen verließen, frischte der Wind immer weiter auf und hatte bereits zum Start eine Stärke von mehr als 20 kn erreicht. Am Start war die linke Seite der Linie wieder sehr bevorteilt, was zu einer großen Ballung (und zahlreichen Crashs) am Pin-End führte. Leider konnten wir uns nicht mehr rechtzeitig vor dem Start aus dem Getümmel freihalten und mussten erneut einen schlechten Start hinnehmen und verbuchten dieses Rennen eher als Starkwindtraining,  bei immerhin nun mehr >25 kn .

Nachdem der Wind nach dem ersten Rennen immer noch weiter auffrischte, wurden weitere Rennen für diesen Tag gestrichen und das Material konnte etwas geschont werden.

 

 

Für den letzten Tag waren nun endlich Bodenseebedingungen mit max. 10 kn angesagt. Jedoch stellten sich auch die Bedingungen für diesen Tag als sehr schwierig heraus. Mit variierender Windstärke von 0 bis 3 bft und Drehern von über 40 Grad hatte zunächst auch die Wettfahrtleitung zu kämpfen - mehrere Startverschiebungen und Massenfrühstarts waren die Folge. Nachdem dann doch das erste Rennen gestartet werden konnte, wir wieder mit dem Start zu kämpfen hatten und uns in keiner freien Position wiederfanden, merkten wir erneut sehr schmerzhaft, dass eine Position mit Entscheidungsfreiheit bei diesen inkonstanten Bedingungen und in diesem hochkarätigen Umfeld Gold wert ist.

 

Für das letzte Rennen hieß es nun: Endlich wieder einen guten Start fahren. Wir hatten entschieden, uns diesmal aus dem Pulk am Pin-End komplett rauszuhalten und konnten sehr frei auf der rechten Seite starten. Mit einem guten Start und freiem Wind merkten wir sofort, dass wir in diesem Rennen vorne mitfahren konnten. Die Freiheit auf die massiven Dreher reagieren und uns sicher im Feld positionieren zu können, gab uns die Möglichkeit zum Ende des ersten Acts der Winter-Series noch einen Top 10 Platz einzufahren.

 

Als Reminder für die nächsten Events sind auf jeden Fall die Starts zu nennen, denn nur mit einem guten Start hat man auf diesem Niveau überhaupt eine Chance mithalten zu können.

 

Dennoch war es für uns ein geniales Wochenende, an welchem wir dem deutschen Winter nochmal entgehen konnten. Wir freuen uns auf die nächsten Events und hoffen auf warme und konstantere Bedingungen.

 

 

Tim Federspiel