News

Motorrad-Ausfahrt die Zweite vom 30.08. – 01.09.2024

Manche werden sich wohl fragen, was eine Motorradausfahrt mit dem Yachtclub Langenargen zu tun hat. Das ist eine berechtigte Frage, die wir uns natürlich auch gestellt haben. Wenn ich Parallelen zum Segeln ziehen möchte, dann fällt mir Wetter, Wind und der Spruch: „Der Weg ist das Ziel“ ein!

 

Wir waren bestens vorbereitet, die Routen waren im Navi gespeichert und alle Teilnehmer in Gruppen eingeteilt. Doch am Ende hat uns das lokale Wetter und eine Rad-Sport-Veranstaltung einen Strich durch die Planung gemacht.

Unsere ursprüngliche Route hatte den Weg vorgesehen, dass wir über den Splügen Pass nach Chiavenna fahren und anschließend den Maloja Pass nach St. Moritz.

Von dort aus den Bernina Pass in Richtung Livigno und dann zu unserem Hotel Miravalle, welches sich kurz vor Bormio befand.

So sollte es aber nicht kommen…. Wir hatten, Gott sei Dank, noch rechtzeitig festgestellt, dass unser Highlight der Motorrad Ausfahrt das „Stilfser Joch“, aufgrund der bereits erwähnten Radveranstaltung für uns nur am Anreisetag befahrbar war. So legten wir die Route am ersten Tag über Davos, befuhren den Flüela, den Ofen-Pass und doch noch das legendäre Stilfser Joch von der Ostseite her.                                                               

48 sehr spitze „Tornanti“ schlängeln sich bis zu einer Passhöhe auf 2758 Meter über dem Meer.

Die Abfahrt nach Bormio, zum Hotel war dann nur noch eine gemütliche Kurvenschwingerei,

die für alle Teilnehmer ein schöner Abschluss eines erlebnisreichen Tages war.

Zur Überraschung aller wurden wir von unserem Gastgeber herzlichst mit leckerem, knoblauchlastigen  Pizza-Pane und einer typischen Speckplatte begrüßt. Noch in der Motorradmontur steckend, fand auch das eine oder andere Bier in einer tollen Runde bei bester Stimmung und gutem Wetter seinen Weg zum „Segelbiker“! 

Am Samstagmorgen starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem Ziel, den Gavia Pass zu befahren. Der Gavia, mit einer Höhe von 2621 müM, ist einer der aufregendsten Pässe der Alpen. Von Bormio aus beginnt die Anfahrt völlig unspektakulär. Die Straße wird dann aber seeehr (!) schmal, ohne übliche Leitplanken und schlängelt sich über die Baumgrenze hinaus bis hoch zur Passhöhe. Die einen oder anderen Nerven lagen etwas blank, wir haben aber einen bleibenden Eindruck bekommen.                                    

Und jetzt kommt der Unterschied zum Segeln: Leider ist es beim Motorradfahren nicht möglich, ohne Benzin seinem Spaß nachzukommen. Das musste unser Manfred mit seiner Frau Biggi im Sattel seiner BMW GS am eigenen Leib erfahren. Kurz vor der Passhöhe mussten wir anhalten und konnten einen tiefen Blick in seinen leeren Tank werfen. da ich schon seit vielen Jahren immer wieder Gruppen durch die Alpen führe, habe ich einen speziellen Schlauch dabeigehabt, der nun endlich mal zum Einsatz kam.                                      

Frisch gezapft, ging es dann auf der südlichen Seite des Gavia hinab ins Tal bis Ponte di Legno. Nach circa 25 km in Richtung Westen fuhren wir durch Mono hinauf auf den Passo Mortirolo. Nach einer kurzen Stärkung in unserem Hotel, haben sich noch ein paar Teilnehmer entschlossen, einen kleinen Abstecher auf unbefestigte Wege zu gehen und den Lago di Cancano aufzusuchen. Das Grinsen war breit, als sie zurückkamen. Von der Harley bis zur Touren-Enduro kam jeder auf seine Kosten. Gut, dass Uwe niemanden auf seiner Harley dabei hatte, da er seine Sozia samt Sitz auf dieser Strecke „abgerüttelt“ hätte.                                        

Ein toller letzter Abend bei gutem Essen und anschließendem Bier, Wein, Cocktail im Außenbereich des Hotels schwelgten wir von dem erlebten Tag.

Da das Wetter für den nächsten Tag für unsere Heimreise nicht so gut aussah, überlegten wir, wie wir möglichst trocken nach Hause kommen konnten. Wir fuhren über Livigno haben uns noch ein paar Liter steuerfreies Benzin geleistet und konnten dann über Samedan bei St. Moritz über den Flüela Pass nach Davos, die Heimreise antreten. Natürlich war das Wetter besser als vorhergesagt, was wir natürlich dankend annahmen. Glücklich sind wir dann zu Hause angekommen, haben uns verabschiedet und freuen uns schon auf das nächste Jahr zur dritten YCL-Motorrad-Ausfahrt.

Vielen Dank an alle Teilnehmer für euer Interesse und vorsichtiges, sicheres Fahren.

Besonders möchte ich mich bei Erwin bedanken, dass er die zweite Gruppe so toll geführt hat, da das Interesse an der Ausfahrt rege war und wir 16 Teilnehmer zählten.

Die Planung läuft – wir freuen uns auf das nächste Jahr!

 

Die Linke zum Gruß

 

Euer Christian