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Trippolt gewinnt „The Race“

Erste Auflage der neuen Langstrecken-Regatta des YC Langenargen ist ein voller Erfolg

Gut angenommen: die Langstreckenregatta-Premiere "The Rac" (Foto: Tobias Störkle)

LANGENARGEN / sz Dr. Volker Göbner

Pünktlich um acht Uhr knallte am Samstagmorgen vor der Malerecke der Startschuss für die neue Langstreckenregatta „The Race“ des Yacht Club Langenargen (YCL). Am schnellsten hatte die 70 Seemeilen (130 Kilometer) lange Strecke über Bodman, Lochau und zurück nach Langenargen Fritz Trippolt vom YC Bregenz absolviert: Nach zwölf Stunden und achteinhalb Minuten überquerte er mit seinem Katamaran „Skinfit“ vom Typ Ventilo 28 abends kurz nach acht Uhr die Ziellinie. Zweiter wurde Tino Mittelmeier mit dem SL-33-Kat „Black Jack“ von Ralph Schatz mit 17 Minuten Rückstand. Schnellstes konventionelles Schiff war die „Hit“ von YCL-Präsident Roel van Merkesteyn, der um 0:30 Uhr ins Ziel segelte.
43 Boote von 49 gemeldeten waren am Samstagmorgen gestartet. Bei zwei Beaufort aus Nordost kamen die Schiffe zügig voran. Es entwickelte sich schnell der erwartete Zweikampf zwischen den beiden Katamaranen „Black Jack“ und „Skinfit“. Als der Wind im Überlinger See nachließ, waren die beiden Favoriten zweitweise nur hundert Meter voneinander entfernt. Die „Black Jack“ ging zwar an der Wendemarke vor Bodman zuerst auf die zweite Etappe Richtung Osten nach Bregenz, wurde aber bald von Trippolt mit der „Skinfit“ überholt. Nach halber Distanz hatte er seinen Vorsprung bis auf rund 12 Kilometer ausgebaut, im Ziel war Trippolt dann um 20:08 Uhr.
Das Gros des Feldes hatte zu diesem Zeitpunkt – kurz nach der Dämmerung – noch einen langen Weg vor sich. Ab Mitternacht kamen dann die meisten Schiffe ins Ziel. Lediglich sieben Boote mussten unterwegs, zum Teil wegen technischer Probleme, aufgeben.

Per Bildschirm im Zelt des YCL oder im Internet konnten Segler und Interessierte die Regatta live verfolgen, da alle Boote mit einem GPS-Sender („Tracker“) ausgestattet waren. „Das ist eine sehr starke Vereinfachung“, sagte Wettfahrtleiter Hans-Walter Jöckel Jöckel über das Tracking-System. „Ich weiß jederzeit, wo die Yachten sind und wie schnell sie fahren.“
Windstärke und -richtung kann er dann aus der Kombination der Daten verschiedener Yachten abschätzen. „Das hat hervorragend funktioniert, es kam auch bei den Seglern und Zuschauern gut an“, so Jöckel. Im Gegensatz zu normalen Regatten waren beim „Race“ elektronische Hilfsmittel erlaubt – und so konnten auch die Segler ihre eigene Position, die der Wendemarken und die der Mitbewerber nachverfolgen. „Es war großartig, auf dem iPhone auch die Gegner genau zu lokalisieren“, war auch Roel van Merkesteyn begeistert von dem elektronischen Hilfsmittel.
Am Sonntagmittag war das letzte Boot im Ziel, somit konnte auch nach berechneter Zeit aufgrund jeweiliger Handicap-Faktoren das Endergebnis ermittelt werden: In der Gruppe ORC-Club 1 gewann Klaus Merwarth mit „Mystique“, in der Gruppe ORC-Club II-IV Helmut Grauer mit „Opal III“ und in den Yardstick-Gruppen 1 bis 3 Günter Scheck auf „Maxi Mumm“, Florian Stoffel auf „Ariadne“ sowie das Samland-Team auf „Sverre“. Bei den Sportbooten in der Yardstick-Wertung schnitt Armin Pulter auf „Déesse“ am besten ab und in der Yardstick-Wertung der Kats, Liberas und sonstigen Rennschiffen war Nikolai Burkart auf „ICE“ Erster.